Sachverhalt:
Im Frühjahr 2019 hat die Verwaltung darüber informiert (siehe Vorlage 19-10032-01), dass bei Neu- und Umbaumaßnahmen an öffentlichen Beleuchtungsanlagen im Regelfall LED-Leuchten mit einer Lichtfarbe von max. 3000 K eingesetzt werden. Damit gelten die eingesetzten LED-Lampen nach aktuellem Stand der Wissenschaft als insektenfreundlich. Die Verwaltung weist auch darauf hin, dass bei Auswahl und Installation der Leuchten darauf geachtet wird, dass das Licht möglichst ausschließlich den zu beleuchtenden Bereich ausleuchtet. Insbesondere wird vermieden, dass Licht nach oben abstrahlt. Die Verwaltung teilt auch mit, dass im Februar 2019 in Braunschweig 25.836 insektenfreundliche Leuchten installiert waren. Dies entsprach zum damaligen Zeitpunkt einem Anteil von 86 % der öffentlichen Beleuchtung im Stadtgebiet Braunschweig.
In diesem Zusammenhang fragen wir an:
1. Wie viele insektenfreundliche LED-Lampen sind seit Februar 2019 hinzugekommen und wann wird der Austausch alter Lampen (wie Leuchtstofflampen, Quecksilberdampf-Hochdrucklampen oder Natriumdampf-Hochdrucklampen) gegen LED-Technik voraussichtlich abgeschlossen?
2. Wie viel Energie bzw. CO2-Emissionen hat die Stadt Braunschweig durch die effiziente LED-Technik einsparen können?
3. Durch Alterung verändert sich die Lichttemperatur von warmweißen LED-Lampen im Laufe der Zeit, und der für Insekten besonders gefährliche ultraviolette Lichtanteil kann zunehmen. Dieser auch für uns Menschen sichtbare Effekt kann die Insektenfreundlichkeit der ehemals warmweißen LED-Lampen verringern. Liegen der Verwaltung dazu eigene Erkenntnisse vor und welche Maßnahmen sieht die Verwaltung vor, um dieser Gefahr für Artenvielfalt in der Insektenwelt zu begegnen?
Gez. Detlef Kühn