Sachverhalt:
Unfallstatistiken zeigen, dass Fahrradfahrerinnen und Fahrer besonders in und an Kreuzungen der Gefahr ausgesetzt sind, in Verkehrsunfälle verwickelt zu werden. Grund dafür ist oft eine zu späte Wahrnehmung der Radfahrer durch den motorisierten Verkehr, gleichbedeutend mit einer erhöhten Kollisionsgefahr.
Um dieser Problematik entgegenzuwirken, werden bundesweit bereits verschiedene Maßnahmen erprobt. Dazu gehören:
– Das Ausstatten von Lastwagen und Bussen mit elektronischen Abbiegewarnsystemen.
– Die Wege von Radfahrerinnen und Radfahrern im Kreuzungsbereichen farblich zu markieren und die motorisierten Verkehrsteilnehmer so auf mögliche Kollisionsgefahren hinzuweisen.
– Das Anbringen sogenannter „Trixi-Spiegel“, die an Ampelmasten montiert werden und es den Fahrern von Lastwagen und Bussen ermöglichen, Radfahrerinnen und Radfahrer im „toten Winkel“ zu sehen. Eine Maßnahme, die als besonders preiswert gilt.
– Auch gibt es Vorschläge, sogenannte „geschützte Kreuzungen“ einzurichten, in denen Fahrradverkehr und motorisierter Verkehr baulich getrennt sind.
Im Zusammenhang mit bereits durchgeführten Maßnahmen zur Reduzierung von Unfällen mit Beteiligung von Fahrradfahrerinnen und Fahrern in Braunschweig fragen wir die Verwaltung daher:
1. Welche Maßnahmen schlägt die Verwaltung für Radverkehrsflächen im Bereich von Einmündungen und Kreuzungen vor, um die Unfallgefahr für Fahrradfahrerinnen und Fahrer weiter dauerhaft zu reduzieren und wie beurteilt die Verwaltung in diesem Zusammenhang das genannte Konzept der „geschützten Kreuzung“?
2. Wie viele Kreuzungen und Einmündungen mit Radverkehrsanlagen gibt es in Braunschweig und wie viele davon sind in den Unfallstatistiken der vergangenen Jahre derart auffällig, dass Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit besonders sinnvoll erscheinen?
3. Inwieweit wäre es sinnvoll – als Sofortmaßnahme vor einem möglicherweise ohnehin geplanten Umbau – alle Radverkehrsanlagen in Braunschweig im Bereich von größeren Kreuzungen und Einmündungen dauerhaft farblich zu markieren oder sogenannte „Trixi-Spiegel“ an gefährlichen Kreuzungen zu installieren, wie sie in Göttingen und Oldenburg bereits erprobt werden?
Gez. Detlef Kühn