Sachverhalt:
Die Klimabilanz der Stadt Braunschweig zeigt, dass Gebäude einen wesentlichen Anteil am Gesamtenergiebedarf und an den Treibhausgasemissionen haben. Den Energiebedarf von Gebäuden zu verringern, liegt im Interesse der Stadt Braunschweig, die von geringeren Betriebskosten ihrer Immobilen profitiert und mit geringeren CO2-Emissionen zum Klimaschutz beiträgt. Neue Gebäude, die im Auftrag der Stadt gebaut werden, haben in der Regel eine langjährige Nutzungsdauer vor sich. Diese Gebäude und ihre technische Ausstattung sind daher auch für die zukünftige CO2 -Bilanz der Stadt von großer Bedeutung. Ein Gebäude, das heute höchste Energiestandards erfüllt, spart langfristig nicht nur beträchtliche Mengen an Energie und CO2, sondern spart langfristig auch beträchtliche Energiekosten. Bisher wird dieser Aspekt beim Neubau von städtischen Immobilien nicht ausreichend beachtet. Nur wenige Gebäude, wie die Wilhelm-Bracke-Gesamtschule, trugen in der Vergangenheit diesem Gedanken Rechnung.
Der Neubau der Grundschule Wedderkopsweg könnte ein Projekt sein, mit dem die Stadt als Pilotprojekt eine besondere Energieeffizienz an einer städtischen Immobilie umsetzt.
In diesen Zusammenhang fragen wir an:
1. Für welche Nutzungsdauer werden neue städtische Immobilien grundsätzlich ausgelegt?
2. Welche konkreten Auswirkungen hätte an der GS Wedderkopsweg die Forderung, das Gebäude als „Plus-Energiehaus“, „Nullenergiehaus“ oder „Passivhaus“ zu erstellen im Vergleich zu einer konventionellen Bauweise nach gültigen Mindeststandards in Bezug auf
– Baugestaltung (Wärmedämmung, Fenster, Türen, Dach, …)
– technische Ausstattung (Heizung, Photovoltaik, Geothermie, …)
– langfristigen Energiebedarf und CO2-Bilanz des Gebäudes?
3. Welche Auswirkungen haben die unter Punkt 2 aufgezählten unterschiedlichen Gebäudevarianten auf die Kosten für Bau und Betrieb der Immobilie über die Nutzungsdauer bzw. nach wie vielen Jahre rechnet sich in etwa die jeweilige energieeffizientere Bauweise?
Gez. Detlef Kühn