Unser Fraktionsvorsitzender Christoph Bratmann hat sich zu der drohenden Karstadt-Schließung in Braunschweig geäußert.
Bundesweit sind 52 weitere Filialen von Schließungen betroffen. Als Ursache werden gestiegene Energiepreise, Konsumrückgang und verändertes Einkaufsverhalten genannt.
In Braunschweig ist dies allerdings nicht der Fall, da die Filiale keine roten Zahlen schreibt. Wie der Presse zu entnehmen war, sind Hintergrund der geplanten Schließung vor allem Uneinigkeiten zwischen Galeria und der Immobilien-Besitzerin Volksbank BraWo über Umbauarbeiten am Gebäude.
Eine Karstadt-Schließung würde einen weiteren großen Leerstand in der Innenstadt nach sich ziehen, dies ist sehr schlecht für Braunschweig. Grundsätzlich müssen alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um den Standort doch noch zu erhalten. Die Volksbank BraWo als Immobilieneigentümerin sollte noch einmal mit Nachdruck in die Verhandlungen mit Galeria gehen, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Es ist sehr zu bedauern, wenn ein Warenhaus dieser Größenordnung aus Braunschweig verschwindet, weil man keine Lösung für einen Gebäude-Umbau findet.
Grundsätzlich muss es im Interesse der Immobilieneigentümer liegen, Leerstände von innerstädtischen Großimmobilien entweder zu vermeiden oder Konzepte für deren Nachnutzung zu entwickeln. Bei den ehemaligen Galeria-Häusern am Bohlweg und am Gewandhaus ist aber bislang nichts passiert. So steht zu befürchten, dass auch das frühere Karstadt-Haupthaus zukünftig über viele Jahre leer steht und damit die Innenstadt-Entwicklung negativ beeinflusst.
Unsere Braunschweiger Innenstadt ist nach wie vor belebt, sowohl mit dem Auto als auch mit Bus und Bahn gut erreichbar und hat ein großes Einzugsgebiet. Deshalb gilt es alles dafür zu tun, dass sie auch für Menschen von nah und fern attraktiv bleibt. Politisch sind wir dazu bereit, es gilt aber auch der Grundsatz Eigentum verpflichtet!