Annegret Ihbe, die Vorsitzende des Sozialausschusses und sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, betont, dass die Gewaltschutzmaßnahmen der Verwaltung eng durch die Politik begleitet würden: „Das Wohlergehen von Frauen und Kindern mit und ohne Fluchthintergrund liegt uns sehr am Herzen. Deswegen tauschen wir uns unter anderem vor diesem Hintergrund regelmäßig mit den Jugend- und Sozialverbänden aus und beobachten die Umsetzung der Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen in Braunschweig.“ Geflüchtete Frauen und Kinder, die teilweise ohne Sprachkenntnisse und soziales Netz in Deutschland einträfen, seien dabei eine in mehrfacher Hinsicht gefährdete Gruppe. „Insbesondere im Rahmen der Unterbringung vulnerabler Schutzsuchender in Gemeinschafts- und Privatunterkünften muss für die Sicherheit der Betroffenen gesorgt werden!“, so Ihbe weiter.
Zu diesem Zweck hat die Stadt Braunschweig Sensibilisierungsmaßnahmen ergriffen, vor allem für die Geflüchteten selbst, die sie begleitenden Kräfte und für freiwillige Helfer*innen, aber auch für die Bevölkerung. So werden die Unterkünfte mit mehrsprachigen Warnhinweisen und Aushängen beispielsweise von Notfallnummern ausgestattet, Informationsmaterial verteilt und Pressemitteilungen versendet. Des Weiteren werden die Geflüchteten durch sozialpädagogische Fachkräfte betreut, wobei auch die Möglichkeit zur Einzelfallhilfe und Vermittlung von Unterstützungsangeboten besteht. Vorgehalten werden ebenfalls ein Sicherheitsdienst und eine Einrichtung für speziell vulnerable Gruppen. Darüber hinaus wird aktuell ein Gewaltschutzkonzept für die Unterkünfte erarbeitet.