Burim Mehmeti, der planungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, verweist auf den Anspruch von Braunschweig als urbanem und kulturellem Zentrum: „Bislang gibt es in Braunschweig, der zweitgrößten Stadt in Niedersachsen, kein Open-Air-Gelände, welches die lärmemissions- und bauordnungsrechtlichen Standards sowie die nachbarschaftlichen Voraussetzungen erfüllen kann und somit rundum als Veranstaltungsgelände nutzbar ist. Für eine Stadt dieser Größe sehe ich hier dringenden Handlungsbedarf.“ Kulturelle Veranstaltungen seien ein maßgeblicher Attraktivitätsfaktor und auch Magnet für Besucher*innen aus dem Umland.
Der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Wissenschaft und kulturpolitische Sprecher der Grünen Ratsfraktion, Helge Böttcher, sieht in dem angedachten Festivalgelände ein bisher ungenutztes kulturelles Potential: „Bislang müssen die Braunschweigerinnen und Braunschweiger auf andere Städte ausweichen, wenn sie ein Festival oder größere Open-Air-Veranstaltungen besuchen möchten. Unserer Stadt entgehen somit in jedem Sommer Gelegenheiten, insbesondere nach der coronabedingten Durststrecke die Lebensqualität durch reichhaltige Angebote von Kunst und Kultur zu steigern.“ In Braunschweig würden von einem Festivalgelände nicht nur die Anwohnerinnen und Anwohner profitieren, sondern auch ansässige Kulturschaffende, die damit eine ausgezeichnete Möglichkeit erhielten, sich zu präsentieren.
Der rot-grüne Antrag sieht vor, dass die Stadt bis Ende 2022 den Ratsgremien einen Zwischenbericht und eine grobe Kostenschätzung für mögliche Standorte vorlegen soll. Des Weiteren soll das Festivalgelände sowohl für kleinere als auch für große Veranstaltungen nutzbar sein.