SPD und Bürger waren sich einig: Alle Möglichkeiten zur Verhinderung des Bordells, das 20 Zimmer umfassen soll, müssen ausgeschöpft werden. Für die SPD standen Christoph Bratmann, Landtagsabgeordneter und Fraktionsvorsitzender, Annette Schütze, Landtagsabgeordnete und Sozialausschussvorsitzende, sowie Nicole Palm, Ratsfrau und Vorsitzende des Planungs- und Umweltausschusses, Rede und Antwort.
„Wir versuchen, alle Register gegen den geplanten Bordellbetrieb zu ziehen“, erklärte Bratmann. „Ein Register ist eine Sperrbezirksverordnung. Daran wird bereits gearbeitet.“ In der Sperrgebietsverordnung weist die Polizei Gebiete aus, in denen keine Prostitution stattfinden darf. Bisher gibt es eine solche Regelung nur für Straßenprostitution in Braunschweig. Die Bürgerinnen und Bürger lieferten zahlreiche Argumente, weshalb ein Bordell an dieser Stelle völlig fehl am Platze ist: Das Gebäude grenzt unmittelbar an ein Wohngebäude, liegt am Schulweg von Kindern und direkt an einer Stadtbahnhaltestelle.
Da das Gebäude in einem Gewerbegebiet liegt, ist nach geltendem Baurecht aber eine Nutzung als Bordell nicht von vorneherein ausgeschlossen. Die angrenzenden Unternehmen befürchten einen Trading-down-Effekt und haben bereits einen Rechtsanwalt eingeschaltet. Die Vertreter der SPD sagten zu, sich politisch für eine Verhinderung des Bordells an diesem Standort einzusetzen.

Die höchstmögliche Zahl von 80 Besuchern kam in die Brunsviga.