Besitzt Braunschweig genug Frauenhausplätze? Die SPD-Fraktion fragt im Rat an

Insgesamt zehn Plätze stellt das Braunschweiger Frauenhaus unter Trägerschaft des AWO-Kreisverbandes notleidenden Frauen zur Verfügung. Doch reicht diese Kapazität für die gesamte Stadt und ihr Umland aus?

Das Braunschweiger Rathaus
Simone Wilimzig-Wilke Bild: Klaus G. Kohn, BS

„Jüngste Medienberichte im NDR und der Braunschweiger Zeitung haben dramatische Zahlen gezeigt, nach denen landesweit über 2600 Frauen im Jahr 2017 aus Platzmangel abgewiesen werden mussten“, erklärt SPD-Ratsfrau Simone Wilimzig-Wilke. Mit einer Anfrage zur Ratssitzung am Dienstag, 13. März möchte sie von der Verwaltung erfahren, wie sich die Situation angesichts dieser Landeswerte in Braunschweig darstellt.

Grundsätzlich scheinen in Niedersachsen genug Kapazitäten für Frauenhäuser zu bestehen. So hatte eine Auswertung des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung ergeben, dass die Häuser landesweit im Schnitt zu lediglich 70 Prozent belegt sind, erklärt Wilimzig-Wilke. „Gerade in Städten sind die Kapazitäten jedoch schnell erschöpft, so dass die suchenden Frauen auf Einrichtungen im Umland verwiesen werden müssen.“ Mit der Anfrage möchte die SPD-Fraktion daher erfragen, ob die Kapazitäten in Braunschweig ausreichen oder im Stadtgebiet weitere Bedarfe bestehen. Und wenn ja, wie hoch diese seien.

Zusätzlich regt Wilimzig-Wilke mit der Anfrage an, im Internet eine Art Ampelsystem zur Auslastung von Frauenhäusern zu errichten, um betroffenen Frauen die Suche zu erleichtern. „In Nordrhein-Westfalen wird dies bereits erfolgreich praktiziert“, erklärt Wilimzig-Wilke.