

„Erfahrungen an den Hauptschulen Sophienstraße und Pestalozzistraße haben eindrucksvoll gezeigt, dass eine Praxisklasse von den Schülerinnen und Schülern sehr gut angenommen wird“, erläutert Christoph Bratmann, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion und schulpolitischer Sprecher. „Der Besuch einer Praxisklasse hilft den Absolventen, den Übergang von der Schule in den Beruf besser zu bewältigen. In Kooperation mit der Arbeit und Beruf GmbH der VHS Braunschweig erhalten die Zehntklässler hier an drei Tagen pro Woche theoretischen Unterricht, an zwei Tagen gehen sie praktischen Tätigkeiten in Unternehmen mit Berufsausbildungsmöglichkeiten nach.“ Somit könne die Zahl derjenigen, die die Schule ohne Ausbildungsplatz und anschlussfähigen Schulabschluss verlassen würden, deutlich verringert werden.
„Aufgrund der sogenannten ‚Rasenmäher-Einsparungen‘ in den vergangenen Haushaltsjahren konnte die Praxisklasse trotz politischer Willensbekundung in Rüningen bisher leider nicht eingerichtet werden“, erläutert Bratmann die Hintergründe zu dem SPD-Antrag. Dies habe die Verwaltung im Jugendhilfeausschuss am 24. August 2017 auch so bestätigt. „Wir korrigieren diese Entscheidung nun politisch zum Wohle der Schülerinnen und Schüler und sehen uns gerade durch dieses Beispiel auch in unserem grundsätzlichen Kurs zum Haushalt 2018 bestätigt.“ So beantragt die SPD-Fraktion in einem Leitantrag gemeinsam mit Bündnis 90/Die Grünen, die ‚Rasenmäher-Kürzungen‘ zukünftig beenden zu wollen. „Zwar ist es richtig, in der Verwaltung eine sinnvolle Aufgabenüberprüfung vorzunehmen – pauschale Kürzungen nach der ‚Rasenmähermethode‘ können aber auch den Effekt haben, dass eigentlich sinnvolle Projekte wie die Praxisklasse auf der Strecke bleiben. Dies ist nicht im Sinne einer guten Haushaltspolitik, und entsprechend haben wir beantragt, mögliche Sparpotentiale zukünftig mit anderen Methoden zu ermitteln“, so Bratmann (vgl. Pressemitteilung vom 17. Januar 2018).