„Brandschutz – Schulen sollen bald neue Vitrinen und Bilderrahmen erhalten“

Braunschweig. Am Brandschutz nicht sparen und zugleich den Schulen Wege aufzeigen, um baldmöglichst sinnvolle Investitionen in neues und brandsicheres Material tätigen zu können. Das möchte die SPD-Fraktion mit Blick auf die großflächig nötig gewordene Erneuerung von Bilderrahmen und Vitrinen in Braunschweigs Schulen erreichen.

Detlef Kühn, Sprecher im Bauausschuss

„Wir fordern von der Verwaltung, Augenmaß zu wahren und mit den betroffenen Schulen und in Kontakt zu treten, damit sie neben dem Katalogangebot der Stadt auch selbst nach geeigneten Bilderrahmen und Vitrinen suchen können“, sagt SPD-Ratsherr Detlef Kühn, Sprecher im städtischen Bauausschuss. Schließlich sei es für Schulen ärgerlich, wenn sie in ihren Fluren zunächst gänzlich auf Bilderrahmen und Vitrinen verzichten müssten. Die Verwaltung hat hierzu nun Bereitschaft signalisiert.

Hintergrund der Anfrage Kühns im jüngsten Bauausschuss war die vergangene Brandschau. Nach dieser entfernte die Verwaltung in vielen Schulen Bilderrahmen und Vitrinen im Bereich von Fluchtwegen, da diese nicht den Brandschutzrichtlinien entsprachen. „Das ist grundsätzlich natürlich absolut richtig. Es wäre nicht auszudenken, wenn im Falle eines Feuers wegen unzulässig-brennbarer Materialien ein Fluchtweg nicht benutzt werden könnte und jemand zu Schaden kommt“, betonte Kühn. Da die neuen Materialien aufgrund der angespannten Haushaltslage jedoch wohl erst im Jahr 2017 von der Stadt beschafft werden können, setzte sich die SPD-Fraktion im Ausschuss für eine einfachere Lösung ein: „Können Schulelternvereine freiverkäufliche Rahmen, die die erforderlichen Brandschutzklassen erfüllen, im Einvernehmen mit der jeweiligen Schulleitung anschaffen und aufhängen lassen oder kommen nur Rahmen aus dem städtischen Katalog in Frage?“, fragte Kühn.

Die Verwaltung hat in einer ersten Reaktion hierzu mitgeteilt, dass es grundsätzlich in Treppenhäusern auch zukünftig keine Ausstellungsmöglichkeiten mehr geben soll. In den Fluren dürfen nur nicht brennbare Materialien verwendet werden. Für sie bedarf es eines Zertifikats der Hersteller. Ist das gegeben, könnten auch Schulen selbst die betreffenden Gegenstände erwerben.