
Dass Herr Knapp sich verstärkt sozial engagieren will, ist besonders verständlich vor dem Hintergrund, dass in der Öf-fentlichkeit immer wieder Kritik an den Produktionsbedingungen in Bangladesch geäußert wird, wo ein Großteil der von ihm vertriebenen Waren hergestellt wird.“
Pesditschek betont, er werde sich dafür einsetzen, dass Knapp das Bad Glies-marode für den berühmten „einen Euro“ erwerben könne – über die Konditionen zur Übertragung des Grundstücks müsse verhandelt werden. Der Kommunalpolitiker weiter: „Ich bin erfreut darüber, dass der Förderverein seine Bereitschaft erklärt hat, nach dem Waggumer Vorbild den Betrieb des Bades zu organisieren. So kann der Weiterbetrieb des Bades gesichert werden, ohne den Haushalt der Stadt zu belasten.“
Besorgt ist Pesditschek jedoch bezüglich der Phantoms-Basketballer. Sowohl die umfangreiche Kinder- und Jugendarbeit des Vereins als auch die Zugehörigkeit zur 1. Bundesliga und gleichzeitig zur ProB setze die Bereitschaft finanzkräftiger Sponsoren voraus, als verlässliche Partner mit erheblichen Mitteln den Sportbetrieb zu unterstützen. In den vergangenen Jahren sei Knapp in vorbildlicher Weise als Hauptsponsor aufgetreten – zum gegenseitigen Nutzen von Unternehmen und Basketballverein. „Nach der überraschenden, ziemlich kurzfristigen Aufkündigung dieses Sponsorenverhältnisses durch Herrn Knapp wird es äußerst schwierig sein, die benötigten Sponsorenmittel einzuwerben. Die Sponsorenlandschaft in Braunschweig ist ja durchaus begrenzt.“ In diesem Zusammenhang erinnert Pesditschek daran, dass der Profi-Basketball in Braunschweig nach der Pleite des Hauptsponsors Metabox schon einmal vor der gleichen Situation stand. Nur mit Mühe und erheblichem Engagement des Stadtsportbundes sei damals ein Ausweg gefunden worden. Man könne nur hoffen, dass das auch diesmal gelingen werde.