Bericht aus der Ratssitzung am 27.08.2013

Gleichstellungsbericht: SPD-Fraktion sieht weiter Nachholbedarf für Frauen in städtischen Führungspositionen und fordert eine stärkere geschlechterspezifische Sichtweise bei kommunalen Fragen. In der Augustsitzung des Rates würdigte die SPD-Ratsfraktion die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten Maybritt Hugo und forderte zugleich eine stärkere Gestaltung der kommunalen Aufgaben unter dem Gesichtspunkt der Geschlechtergerechtigkeit.

Annegret Ihbe, Bürgermeisterin

Annegret Ihbe, Bürgermeisterin der Stadt Braunschweig, betonte, die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten sei notwendig, um geschlechterspezifische Benachteiligungen beider Geschlechter abzubauen und die Gestaltung der kommunalen Aufgaben in Braunschweig unter dem Aspekt der Gleichstellung voranzubringen.

Ihbe: „Es geht um gleichberechtigte Teilhabe an Verantwortung, Information, Wertschätzung und beruflicher Weiterentwicklung sowie um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die männlichen und weiblichen Bediensteten der Stadt Braunschweig und für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt!“

Der Gleichstellungsbericht zeigt auf, dass der Frauenanteil bei den Bediensteten in den
höheren Entgeltgruppen gestiegen ist und Frauen bei der Besetzung von Abteilungsleitungsdienstposten aufgeholt haben. In der Fachbereichsleitung und in den Spitzenpositionen fehlen Frauen aber weiterhin. Dort müssten verstärkt Maßnahmen eingesetzt werden, um ausgrenzende Strukturen aufzubrechen und die „gläserne Decke“ zu durchbrechen.

Annegret Ihbe forderte zudem mehr Bürgerbeteiligung sowohl von Frauen als auch von Männern bei den inhaltlichen Themenfeldern der Stadt. Eine solch stärkere geschlechterspezifische Sichtweise, wie sie z.B. bei der Fachtagung Verkehrsplanung mit Zukunft im Jahr 2012 erfolgt sei, müsse vermehrt eingesetzt werden. Eine derartige Herangehensweise solle zukünftig insbesondere in den Bereichen Bauplanung, Stadtplanung, Mobilität, Umweltfragen und Gesundheit erfolgen und dann auch in das städtische Planen eingehen.

Ihbe: „Die Kommune profitiert davon, wenn sie die vielfältigen Sichtweisen, Vorstellungen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger aufnimmt und ernst nimmt. Das wäre ein großer Schritt zur Weiterentwicklung der Stadt Braunschweig zu einer bürger(-innen)freundlichen Stadt.“