
Da der VT 08 nur dann weiter in Braunschweig bleiben kann, wenn er künftig wettergeschützt untergebracht werden kann, stellte die SPD-Ratsfraktion in der Februar-Sitzung des Rates den Antrag, in Zusammenarbeit mit dem Verein der Braunschweiger Verkehrsfreunde eine Möglichkeit zu finden, den „Weltmeisterzug“ VT 08 auf Dauer für Braunschweig zu erhalten.
Ratsherr Kai Florysiak verwies auf die lange Technikgeschichte Braunschweigs und die Bedeutung der Stadt als Standort der Verkehrstechnik mit den Firmen Friedrich Seele & Co., der späteren Braunschweigischen Maschinenbauanstalt; der Eisenbahnsignal Bauanstalt Max Jüdel, später dann Siemens Braunschweig und Büssing mit dem Braunschweiger Löwen im Firmensymbol, der sich heute noch bei MAN Truck und Bus findet.
Der Lok-Park des VBV ist ein beeindruckendes Zeugnis der Verkehrsgeschichte und der VT 08 ist ein elementarer Bestandteil des Lokparks.
Florysiak: „Der Zug wurde inzwischen aufwändig aufgearbeitet. Da die Instandhaltungskosten allerdings relativ hoch sind, wird eine Überdachung für den Zug gefordert. Schaffen wir diese Überdachung nicht, verschwindet der Zug und andere reiben sich die Hände.“
Im nächsten Jahr steht das Jubiläum an: Vor 60 Jahren gewannen wir die Fußballweltmeisterschaft gegen Ungarn. Anschließend fuhren unsere Jungs um Fritz Walter mit unserem Weltmeisterzug nach Hause.
Florysiak: „Der Zug ist ein technisch hochinteressantes und emotional sehr positiv besetztes Exponat. Wir können und sollten stolz darauf sein, dieses Stück Zeitgeschichte in Braunschweig zu haben. So soll es bleiben. Daher wollen wir die Verwaltung bitten, gemeinsam mit den Verkehrsfreunden eine Lösung zu finden.“
Da der Antrag noch nicht in einem Fachausschuss behandelt worden ist, wurde er ohne Aussprache in den Wirtschaftsausschuss überwiesen.