SPD-Fraktion erreicht Weiterbetrieb des Freibades Waggum!

Aus dem Rat. Der Waggumer Freundeskreis des Schwimmbades, dessen Vertreter persönlich in der Februar-Sitzung des Rates erschienen waren, kann aufatmen. Das Freibad Waggum wird auch nach der Fertigstellung der „Wasserwelt Braunschweig“ weiterbetrieben.

Ratsherr Frank Graffstedt

Insoweit wird der Ratsbeschluss „Neues Freizeit- und Erlebnisbad“ vom Februar 2007 aufgehoben. „Wasserwelt Braunschweig“ ist der offizielle Name des neuen Bades an der Hamburger Straße. In dem Ratsbeschluss zu seiner Errichtung wurde auch die Schließung des Sommerbades Waggum verankert.
Ratsherr Frank Graffstedt begründete den Antrag der SPD-Ratsfraktion, der von allen Fraktionen mit Ausnahme der CDU-Fraktion mitgetragen wurde.

Graffstedt: „Im September 2012 zum Abschluss der Badesaison erklärte die SPD ihren Einsatz für den Erhalt des Waggumer Bades. Dies hat lebhafte und teilweise skurrile, aber auch sachliche Diskussionen ausgelöst.“

Zur Dezembersitzung des Rates hat die Verwaltung die notwendigen Zahlen vorgelegt. Dabei wird seitens der Verwaltung dauerhaft der Eindruck erweckt, dass sich ein Weiterbetrieb betriebswirtschaftlich nicht rechne. Der Hinweis auf den Bundesdurchschnitt von Besucherzahlen ist aber wenig hilfreich, dann stelle sich auch die Frage nach dem Erhalt der anderen Freibäder in Braunschweig, die diesen Bundesdurchschnitt auch nicht erreichen in den Jahren 2006-2011. Unabhängig von den deutlich unterschiedlichen Besucherzahlen der Freibäder ist das Verhältnis von Kosten zur Benutzerzahl über Jahre hinweg ähnlich. Nach den Betriebsabrechnungen der Jahre 2006-2011 liegt in den Braunschweiger Freibädern der Betriebskostenzuschuss je Besucher im Durchschnitt der Jahre sehr dicht beieinander, ohne dass das Bad in Waggum immer die höchsten Beträge verursache.

Graffstedt: „Dass Waggum den Vergleich mit den anderen Bädern nicht zu scheuen braucht, liegt an einem wichtigen Punkt: der gemeinsamen Führung des Bades mit den Menschen und Gruppen vor Ort. Ohne die wären die Kosten weitaus höher!“

Die in den letzten Wochen geführte Diskussion habe dazu geführt, dass sich bis auf die FDP im Grunde alle Fraktionen für den Erhalt des Bades ausgesprochen haben.
Kurz vor dem möglichen gemeinsamen Start des Weiterbetriebes wurde dann seitens der CDU noch eine Hürde aufgebaut. Die Investitionen solle die Stadt tragen – den jährlichen Betrieb aber solle der Förderverein nach dem Modell Kennelbad übernehmen.
Dies ist aber aufgrund der Technik des Bades und der unterschiedlichen Möglichkeiten, aus der Nutzung des reinen Geländes auch Einnahmen zu generieren, nicht möglich.

Graffstedt: „Die im Herbst vom Förderverein übergebenen 3096 Unterschriften waren eine Bitte, sich für den Erhalt des Bades einzusetzen. Wenn der Rat dies heute beschließt, werde ich die Unterschriften an den Förderverein mit der Zusage der Fortsetzung der gemeinsamen Arbeit zurückgeben.“